Von dem im 30-jährigem Krieg zerstörten Sitz der Herren von Schaumberg existieren heute nur noch idyllisch gelegene Burgreste. Diese Ruine stellt das größte Bodendenkmal des Landkreises Sonneberg dar.
Die einstige Vorburg, die ehemals die Wirtschaftsgebäude und Stallanlagen der Burg bildeten, vereinigt heute den Gebäudebestand der "Domäne Schaumburg".
Im Jahr 2000 begann man nach Erwerb von der Treuhandanstalt, dem seit 1990 nicht mehr bewirtschafteten Anwesen wieder Leben einzuhauchen.
Zunächst musste mit der Installation von vollkommen neuen Versorgungseinrichtungen für Wasser, Strom und Entsorgung eine Grundlage für alles Weitere gelegt werden.
Der Anfang der Umbauten begann mit dem Gebäude links der Toreinfahrt, das jetzt als "Pächtershaus" bezeichnet wird. In diesem entstanden zunächst eine Ferienwohnung, sowie drei Doppelzimmer und ein Einzelzimmer. Somit konnten im Jahr 2002 die ersten Gäste der Pension begrüßt werden.
Zeitgleich gestaltete man den gegenüber liegenden Stall zur tierartgerechten Unterbringung von Pferden um und über dem Kreuzgewölbe wurde privater Wohnraum geschaffen.
In den Jahren 2002 und 2003 schloss sich die grundhafte Sanierung und der Ausbau des zweiten Hofgebäudes an, das seitdem als "Brunnenhaus" bezeichnet wird. In einem bis dahin reinen Lagerschuppen entstanden zwei weitere Ferienwohnungen, die gemütliche "Brunnenhausstube", sowie eine Sauna und ein Solarium.
Eine Mitfinanzierung dieser Umbauten wurde durch Mittel aus dem Bereich der Flurneuordnung sowie des "Leader+-Programmes" des Landwirtschaftsamtes Hildburghausen ermöglicht.
Ab 2004 begann der schrittweise Umbau des Kreuzgewölbes zu der gegenwärtig betriebenen Gastronomie. In den Zeiten der landwirtschaftlichen Nutzung, die sich über den Zeitraum von 1945 bis 1990 erstreckte, wurde dieses in unterschiedlichem Maße bewirtschaftet - von der Jungrinderanbindehaltung reichte die Palette bis zum Chicoreeanbau. Zum Männertag im Mai 2004 wurde hier erstmals Bier gezapft ! Der Bau der angrenzenden Freiterrasse fand hauptsächlich im Sommer 2005 statt und die Erweiterung talwärts im Jahr 2010.
2008 bis 2010 entstanden im Pächtershaus zwei weitere kleine Wohnungen.
Seit September 2010 ist es möglich, die Domäne und die Ruine Schaumburg nicht mehr nur über einen holprigen Waldweg zu erreichen. Wiederum finanziert durch Mittel des Flurneuordnungsamtes Meiningen sowie der Stadt Schalkau, wurde ein grundhafter Ausbau der Zufahrtsstraße beauftragt, die mit dem Aufbringen einer Asphaltdecke eine bessere Erreichbarkeit sicherte.
In den Jahren 2010 bis 2015 wurde schließlich das letzte Gebäude im Vier-Seiten-Hofbereich saniert, in dem eine Kleintierpraxis mit darüber liegendem Wohnraum entstand.
Um den inneren Hofbereich noch attraktiver zu gestalten wurde im Frühjahr und Sommer 2015 der ehemalige Hühnerstall abgerissen und im Außenbereich neu gebaut. An dieser Stelle steht nun eine Grillhütte und der umliegende Bereich wurde zum Kräutergarten umgestaltet sowie zu einer Frühstücksterrasse für die Pensionsgäste.
Auch an die jüngeren Besucher wurde gedacht, ein kleiner Kinderspielplatz direkt am Gewölbe, das Kinderspielhaus "Kleine Hexe", eine Tischtennisplatte und ein Klettergerüst bieten Abwechslung. In diversen Bauabschnitten, die in den Wintermonaten der Folgejahre stattfanden, wurde unter anderem der Thekenbereich des Kreuzgewölbes mit neuer Ausschanktechnik versehen und die Gewölbedecke bekam eine Auffrischung. Sowohl das Gewölbe als auch die angrenzende Freiterrasse sind seit 2018 barrierefrei.
Besondere Übernachtungsmöglichkeiten werden durch das Tiny House "Schäfer's Traum" und das Baumhausensemble "Luftikus" angeboten. Diese vollkommen autarken Wohnmöglichkeiten faszinieren unter anderem durch einen tollen Blick Richtung Froschgrundsee.
Das Projekt "Domäne Schaumburg" hat mannigfaltige Wurzeln. Sicher viel Enthusiasmus und Eigeninitiative seitens der Besitzer, aber es fand auch Unterstützung durch viele helfende Hände- seitens der Familie, von Freunden und Bekannten, sowie von kommunalen und regionalen Ämtern und offiziellen Einrichtungen.
Herzlicher Dank sei an dieser Stelle all denen gesagt, die zum Werden dieser Idee beitrugen.